Sturmtochter I

Die uralte Magie der Elemente, das geheimnisvolle Schottland und der ein oder andere sture Schotte ... Das alles findet ihr im Auftakt der Trilogie von Bianca Iosivoni rund um den Teenager Ava, ihre Freunde und das Schicksal ihrer Heimat. Ob Ava mich überzeugen konnte? Lest es in der Rezension!

Sturmtochter - Für immer verboten

von Bianca Iosivoni

Ravensburger Buchverlag

Wenn die Wellen tosen,

Blitze, Wind, Erde und Feuer aufbegehren,

wenn eine uralte Fehde sich neu entfacht

und jeder Kuss einen Wirbelsturm herbeiruft -

dann ist die Zeit der Sturmkrieger gekommen.

Seit jeher herrschen fünf mächtige Clans, die die Elemente beeinflussen können, über Schottland und seine Inseln. Von alledem ahnt die 17-jährige Ava nichts, obwohl sie Nacht für Nacht Jagd auf Elementare macht - die Kreaturen, die ihre Mutter getötet haben. An ihrer Seite kämpft der geheimnisvolle, aber unwiderstehliche Lance. Sie kennt jede seiner Bewegungen, seiner Narben, den Blick aus seinen tiefbraunen Augen. Doch dann entdeckt Ava, dass sie die Gabe besitzt, das Wasser zu beherrschen. Und plötzlich werden die Naturgesetze außer Kraft gesetzt, sobald sie und Lance sich näherkommen …

REZENSION

In ‚Sturmtochter – Für immer verboten‘ lernt der Leser die 17-jährige Ava Coleman kennen, die mit ihrem Vater auf der Insel Skye in Schottland lebt. Nach jeder Menge Lob und fast ausschließlich guten Bewertungen waren meine Erwartungen an den ersten Band der Sturmtochter-Trilogie sehr hoch. Auch Klappentext und Cover machten auf mich den Eindruck, ein Buch von Ravensburger entdeckt zu haben, dass genau in mein Spektrum passt. Jedoch hatte ich meine Anfangsschwierigkeiten mit dem 455 Seiten umfassenden Roman.

"Ich habe keine Kontrolle über meine Fähigkeiten und das kann andre Menschen verletzen. Das kann dich verletzen."

Thematisch konnte mich Bianca Iosivonis Geschichte vollkommen für sich einnehmen. Schottland als Schauplatz und die Intrigen der Clans eingesponnen in die spannende Magie der Elementare waren faszinierend und wunderbar dargestellt. Schon auf den ersten Seiten bekommt man ein gutes Gefühl dafür, wie schnell man in Schottland von Wetter und Natur überrascht wird (und ruckzuck durchnässt ist). Zusätzlich bin ich ein großer Fan des Schreibstils der Autorin, die mich trotz Startschwierigkeiten immer wieder an ihre Figuren und Ideen fesselt.

Trotzdem kam ich auf den ersten 100 Seiten nicht in die Geschichte hinein, was wohl an meinen Schwierigkeiten mit Ava lag. Obwohl sie eine selbstbewusste und mutige junge Frau ist, ließ sie mich anfangs immer wieder verzweifeln. Ich hatte das Gefühl, oftmals „zerdenkt“ sie manche Geschehnisse und dann geht ganz schnell alles schief.

Doch kurz darauf überraschte es mich selbst, wie schnell ich in der Geschichte vorankam und das Buch kaum noch zur Seite legen wollte. Scheinbar auf leisen Sohlen hat sich Ava zusammen mit den anderen Charakteren in mein Herz gestohlen und gerade an Lance und Reid habe ich einen Narren gefressen. Letztendlich ist es ja auch so: Jeder hat seine eigenen Lieblingsfiguren in einem Buch und nicht jeder Charakter spricht jeden Leser an. Darum bin ich froh schließlich doch noch einen Zugang zu Ava gefunden zu haben.

"Der Wind zerrte an uns und mein Mage machte einen Hüpfer, so schnell rasten wir in die Tiefe. Aber wir mussten uns beeilen."

Nachdem schon auf den ersten Seiten mit scharfen Gegenständen hantiert wird, wurde es auf den letzten Seiten nochmal richtig spannend. Der Showdown konnte mit einer überraschenden Wendung überzeugen und auf den letzten Metern hatte ich eine richtige Gänsehaut, weil mir die Emotionen von Ava, aber auch die der anderen Charaktere so nahegingen.

Mit ‚Für immer verboten‘ hat Bianca Iosivoni einen spannenden Auftakt zu den Sturmtochter-Büchern geschafft. Mit einem aufgeregten Kribbeln heißt es nun für mich: Ab in Band zwei! Besonders interessiert es mich nun, was die anderen Clans planen und wie es mit Reid weitergeht.